Jagen und Beute machen ist ein wesentlicher Bestandteil der Jagd. Aber wenn, wie in diesem Fall, die Gruppe der Jäger eine Ansammlung von Freunden aus aller Herren Länder ist, dann ist die Strecke beinahe egal.
Text und Fotos: Graham Downing
Übersetzung aus dem Englischen: Bernd Kamphuis
Wie oft passiert es auf einem Jagdausflug, dass sich alles bis auf den letzten Trieb am letzten Tag zuspitzt? Es scheint fast so, als ob die Jagdgötter uns manchmal necken und mit uns spielen würden, damit wir den bitteren Geschmack von Enttäuschung und Verzweiflung kosten, bevor wir am Ende vielleicht doch noch belohnt werden. Obwohl ich selten von einer Auslandsjagd nach Hause gekommen bin, ohne einen Schuss abgegeben zu haben, erinnere ich mich doch an mehrere Trips, bei denen sich der Erfolg erst in den letzten Momenten der Reise einstellte; das lange Warten macht den späten Erfolg umso süßer.
So war es im vergangenen Herbst, als ich von meinem guten Freund Peter auf eine zweitägige Drückjagd auf Elch in Estland eingeladen war. Vor einigen Jahren hatte sich Peter, der ein erfahrener und kenntnisreicher Förster ist, in Estland Wald gekauft. Es war nicht ganz zufällig, dass mit dem Wald das Jagdrecht kam, aber erst vor kurzem hatte er sich mit einem benachbarten Eigentümer zusammengetan und mit Hilfe des lokalen Jagdclubs einen „Besuch mit Büchse“ für seine Freunde arrangiert.
Wir waren eine internationale Gruppe, die sich in einem kleinen Landhotel sammelte, gute 50 Kilometer südlich von Tallinn. Etliche Nationalitäten waren vertreten, darunter eine starke Fraktion aus Peters Heimat Dänemark, einem erfahrenen schwedischen Elchjäger, ein paar von uns aus Großbritannien und zwei Freunde aus den Staaten. Unser Esstisch des e...