Es sind unruhige Zeiten, denen wir Jäger zurzeit medial ausgesetzt sind. Das ZDF sendete im Januar einen unsachlichen, jagdfeindlichen Beitrag – „Jäger in der Falle“ – so der polemische Titel, den wir auch noch als Gebührenzahler mitf inanzieren. In Thüringen wird ein hoher Beamter aus seinem Ministerium verjagt, weil er seinen Kollegen eine Mail geschickt hat, auf der ein Foto des von ihm erbeuteten Elefanten zu sehen ist. Das mag zwar ungeschickt von ihm gewesen sein, aber unrecht war es in keinem Fall!
In den USA wird eine Versteigerung der Jagd-Lizenz für ein Spitzmaulnashorn sabotiert, das der namibische Staat freigegeben hat und dessen Einnahmen direkt wieder in den Nashornschutz fließen sollen. Am Ende kommen zwar immer noch 350.000 US-Dollar bei der Versteigerung heraus, aber es hätte viel mehr Geld werden können. Mindereinnahmen, die die verbohrte, polemisch agierende Ge- genseite zu verantworten hat. Aber natürlich wird sie niemals zur Verantwortung gezogen werden, denn es geht ja in erster Linie darum, Stimmung zu machen. Und dieses Ziel wird heute nur allzu schnell erreicht. Auf Inhalte kommt es nicht an, es sind Ideologen, die ihre, wenn auch naiven, Heile- Welt-Bambi-Ansichten ungefragt in den globalen Äther senden. Das Internet sorgt für maximale, prompte und allgegenwärtige Verbreitung. Schlagzeilen sind schnell gemacht, welcher Journalist ohne Hintergrundwissen kann beurteilen, was nachhaltige Jagd bedeutet. Die simple Message, dass es ver- werflich ist, einen armen Elefanten oder ein Nashorn zu schießen, wird ohne Nachfrage geschluckt. Sie lässt sich ja auch gut und schnell verkaufen. So wird Auflage gemacht, so generiert man „Klicks“ auf Internetseiten. Damit verdient man Geld. Und der Zuschauer fühlt sich gut info...