Unzählige Reisen nach Afrika, Nordamerika, Asien und immer wieder in den Kaukasus. Fast alle selbst organisiert, oft ins Ungewisse führend. Manches Mal reich belohnt, dann wieder mit leeren Händen dastehend. Paul Hümann kann auf ein Leben zurückblicken, wie man es heute nicht mehr führen kann.
Text: Bernd Kamphuis
Fotos: Burkhard Fischer
Das Licht der Welt erblickte Paul Hümann am 16. Dezember 1938 in Düsseldorf. Er wurde in eine Jägerfamilie hineingeboren, Vater und Großvater waren ebenfalls mit Flinte und Büchse aktiv. Vor allem mit der Flinte, denn die Hümanns hatten ein Niederwildrevier in der Eifel, wo sie hauptsächlich Niederwild bejagten. Rehwild gab es kaum, als Hümann seine offiziell ersten jagdlichen Schritte tat, Sauen und Rotwild zogen nur selten ihre Fährte in der Nähe von Polch. Dafür lagen jährlich 300 bis 400 Rebhühner auf der Strecke, Hasen und Kaninchen in ähnlicher Größenordnung. Heute unvorstellbar, denn Reh- und insbesondere Schwarzwild sind die dominierenden Wildarten, in der Eifel natürlich auch das Rotwild, Niederwild spielt leider kaum noch eine Rolle.
Mit 15 Jahren machte Paul Hümann seinen Jugendjagdschein, lernte Metallbau, wurde Meister seines Faches und später Fachingenieur. 1960 pachtete er ein Revier an der Lahn in Rheinland-Pfalz, das er bis heute bejagt. Zweimal die Woche geht er auch heute noch raus, jagt Sauen und Rehwild. So weit, so gut. Ein auf den ersten Blick schönes, aber gar nicht so ungewöhnliches Jägerleben. Wäre da nicht dieses Fernweh gewesen und die ungestillte Abenteuerlust …
Als ich Paul Hümann das erste Mal besuche, seine bezaubernde Ehefrau, mit der er seit über 50 Jahren verheiratet ist und eine Tochter hat, und ...