Die Arktis, fast unbesiedelt, ist ein Lebensraum der Extreme. Bestechend schön, echt, aber auch lebensfeindlich. Ihr Herrscher im Norden ist der Polarbär, der in diesem ersten Teil der Mini-Serie Arktis die Hauptrolle spielen wird.
Text: Roland Zeitler
Fotos: Canada North Outfitting, Roland Zeitler
Zur kanadischen Arktis gehören die Northwest Territories, Yukon, die nördlichen Regionen von Quebec sowie das Territorium Nunavut. Diese Provinzen bieten eine Vielzahl von Jagdmöglichkeiten. Es sind unvergleichliche Wildnisjagden mit Abenteuerpotenzial, wo es nicht nur gilt dem Wild nachzustellen, sondern auch in einer der menschenfeindlichsten Regionen der Erde den Elementen zu trotzen.
Die südliche Grenze bildet der arktische Zirkel (66° 30‘ Nord) – alles was nördlich davon liegt, darf sich Arktis nennen. Jedoch herrscht schon nördlich des 60. Breitengrades oft arktisches Klima. Während man in den südlichen Gebieten um den Großen Sklavensee sowie den Mackenzie Mountains noch Nadelwald findet, geht dieser weiter nördlich sehr schnell in die Tundra über. Diese wird von Moosen, Sträuchern und Flechten bedeckt. Die Artenvielfalt ist enorm. So kennt man in der Tundra über 1.000 Pflanzen-, vor allem Moos- und Flechtenarten.
Je nach Gebiet herrscht Permafrost vor. Der Boden bleibt also immer gefroren und taut im Sommer nur oberflächlich an. Zur kanadischen Arktis gehört auch die fünftgrößte Insel der Welt, Baffin Island, die zur „Canadian Arctic Archipelago“-Inselgruppe zählt. In den arktischen Regionen um das nördliche Baffin Island taut das Meer erst Mitte Juli auf und beginnt bereits im Oktober wieder zu gefrieren. Nur bei offener See kann eine Versorgung der Inuit-Siedlungen mit Konsumgütern per Schiff erfolgen. Wegen kostspi...